Auszug aus der Geschichte von Bremen und Schwanewede (Neuenkirchen) bis zum 13. Jahrhundert:

Werkzeuge jungsteinzeitlicher Siedler wurden in der Schwaneweder Gemarkung gefunden und aus der Bronzezeit (um 1800 v. Chr.) sind einige Hügelgräber im Gemeindegebiet erhalten geblieben.

Zwischen den ersten und dem achten Jahrhundert entstehen an der Weser erste Siedlungen, die auf einer langen Düne Schutz vor Hochwasser und gleichzeitig guten Zugang zu einer Furt bieten. Während der mittelalterlichen Christianisierung Nordeuropas durch Karl den Großen wird Bremen erstmals 782 schriftlich erwähnt.

Um 788 wird durch Karl das Bistum Bremen gegründet. In dieser Zeit wird auch der erste Dom gebaut. Der Dom wird von Bischof Willehad auf den Namen des Apostels Petrus geweiht, dessen Attribut, der Schlüssel, zum Bremer Wappen wird.

Durch die Lage an der Weser wurde Bremen schon früh als Umschlagplatz für friesische Händler etabliert, die mit ihren Seetauglichen Schiffen an den Küsten und großen Flüssen handelten.

Die Gründung des Bistums vergrößert die Bedeutung Bremens für den Handel und viele ehemalige Bauern lassen sich als Händler nahe der sächsischen Siedlung nieder.

Herzogtum Sachsen um 1000 © Wikipedia

Schwanewede lag zur damaligen Zeit im Gau (Heute wohl am besten mit einem Landkreis zu vergleichen) Wigmodi und gehörte zum Bistum Bremen. Bis durch verschiedenste Ritter und Adelsfamilien Land gekauft wurde bzw. erbeutet wurde und damit erste „Orte“ gegründet wurden, hat es  Entlang der Elbe und Weser nur eine Kette von freien bäuerlichen Gemeinschaften gegeben. Diese sogenannten freien Landgemeinden, hatten an das Bistum in Bremen Abgaben zu zahlen und Arbeitskraft zu leisten.

Am 10. August 965 bekam dann der Erzbischof das Markt-, Münz- und Zollrecht.

In der Mitte des 9. Jahrhunderts soll es in Neuenkirchen schon ein Gotteshaus gegeben haben.

Bremens Wohlstand beruhte auf den seit dem 11. Jahrhundert sehr lebhaften vorhansischen Handelsverkehr von Süden nach Norden. (Verbindungen mit Norwegen, England und den nördlichen Niederlanden, sowie mit dem Hinterland Weser, Sachsen und Teilen Westfalens).

Zu der Zeit wurde eine Ministerialenfamilie des Bremer Erzbischofs mit der Gerichtsstelle in Neuenkirchen belehnt, die im 15. Jahrhundert an die Stadt Bremen verkauft wurde.

1182 gründete der Bremer Erzbischof Siegfried mit seinem Verwandten, dem Mönch Eylard aus dem Stift St. Paul in Bremen, das Kloster Osterholz.

1185 erfolgte durch Erzbischof Hartwig II. die Ausstattung des Klosters mit Gütern und Rechten. Neben der umfangreichen Gründungsausstattung konzentrierte sich der Besitz um Hof und Kirche in Scharmbeck. Dazu zählten die Orte Oldenbüttel, Lintel, Scharmbeckstotel und Worpswede, im Norden reichte er bis Wallhöfen, Ohlenstedt und Hambergen. Er erstreckte sich mit Neuenkirchen, Rade und Stellerbruch bis an die Weser. Im Weserraum waren zentrale Besitzungen u.a um Hinnebeck und Lübberstedt, Donnern, Frelsdorf und im Stedinger Land um Berne, Bardenfleth und Lemwerder angesiedelt. Größere Eingenbewirtschaftung scheint nicht stattgefunden zu haben.

Ungefähr zu dieser Zeit wurde eine Ministerialenfamilie des Bremer Erzbischofs mit der Gerichtsstelle in Neuenkirchen belehnt, die im 15. Jahrhundert an die Stadt Bremen verkauft wurde.

1192 wurde das Kirchenschiff aus Feldsteinen neu errichtet. Seitdem wird die Ortschaft als Nygenkerken (Neuenkirchen) bezeichnet.

Der Name Schwanewede wird erstmals urkundlich im Jahre 1203  genannt, in dem Borchard von Schwanewede als Zeuge im Dienste des Bremer Erzbischofs auftritt.

Weiter zurück datieren die Ersterwähnungen von Aschwarden (1105) und Rade (1100). Später wurden Hinnebeck (1236), Beckedorf (1260), Eggestedt (1273). und Brundorf im 14. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt.

Die zunehmende Verarmung des Adels lässt sie zu Raubrittern und Wegelagerern werden. Auch die von Schwanewede sind nicht ausgenommen und stören erheblich die Handelswege der Bremer zu Land und zu Wasser. In einem Handel mit dem Erzbischof Giselbert erhalten die Bremer das Recht, die Hauptsitze (befestigte Güter – Burgen) des Landadels zu zerstören.

1305 wird auch der Herrensitz derer von Schwanewede geschleift und dem Erdboden gleichgemacht.

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